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Bündnis-Grüne Pfungstadt stehen hinter dem geplanten Bahnprojekt, bewerten die gewählte Streckenvariante allerdings kritisch.
Die Deutsche Bahn stellte im November ein Konzept einer Vorzugsvariante für die ICE-Neubautrasse Frankfurt - Mannheim vor. Das Konzept beschreibt den Verlauf der Trasse von Frankfurt nach Mannheim, mit einem Bypass über Darmstadt. Der Vorteil beim Ausbau der Bahnstrecke liegt darin, mehr Personen und Warengüter über die Schiene transportierten zu können. Ohne Zweifel ist es zu begrüßen, dass es wieder regelmäßige ICE Verbindungen ab Darmstadt geben wird. Der gewählte Trassenverlauf wird durch die Deutsche Bahn als der wirtschaftlichste beschrieben. Aber genau darin sehen verschiedene Verbände Probleme, da andere Aspekte weniger stark gewertet werden. Besonders bedenkenswert finden die Pfungstädter GRÜNEN die Befürchtung von Westwaldallianz und BUND um weitere signifikante Verluste des empfindlichen Ökosystems Westwald. Der Wald als Erholungsgebiet wird schwieriger zu erreichen sein, je nachdem wie eine Querung der Bahntrasse entlang der Eschollbrücker Straße eingeplant wird. Pro Bahn beschreibt die Anbindung als faulen Kompromiss, da Darmstadt nur indirekt an das Streckennetz angebunden wird.
Weiterhin muss eine Gefährdung des Grundwassers intensiv geprüft werden. Begründet ist das nicht nur durch den Verlust mehrerer Hektar Wald und der Teilversieglung von Flächen, die bei der Grundwasserneubildung fehlen. Zum Thema „Bäume“ ist auch zu bedenken, dass das Naturdenkmal Rüster (Reest) in der Pfungstädter Feldgemarkung innerhalb der Trasse steht und entweder gefällt oder, falls überhaupt machbar, umgepflanzt werden müsste. Ebenfalls nachteilig ist die weitere Zerschneidung von Wild- und Wanderwegen. Die geplante Streckenführung entlang der A67 verbreitert zusätzlich den trennenden Korridor zwischen Pfungstadts Stadtteilen und Kernstadt.
Essentiell ist vor allem der Lärmschutz. Durch die Autobahnen A5 und A67, den Flugverkehr und die derzeitige Trasse der Main-Neckar-Bahn ist Pfungstadt bereits einer erheblichen Lärmbelastung ausgesetzt. ICE-Trasse und A67, aktuell und im zukünftigen Ausbau, sind im Punkt Lärmschutz auf jeden Fall zusammen zu betrachten. Ein effektiver Lärmschutz für Pfungstadt kann nur durch eine Einhausung gelingen. Diese Lärmschutzmaßnehme fordern Bündnis 90/Die Grünen in Pfungstadt von der L3303 bis zur Modauquerung. Bei einer einfachen Lärmschutzwand, im schlimmsten Fall zwischen A67 und der Bahntrasse, ist davon auszugehen, dass der reflektierte Autolärm der A67 zu einer höheren Lärmbelastung in Eschollbrücken, Eich und Hahn führt. Eine Einhausung bietet auch ökologische Vorteile, sie könnte begrünt, oder mit einer großflächigen Solaranlage bestückt werden. So würde der Neubau der ICE-Trasse dazu beitragen, dass Pfungstadt (wenn sich die Stadt beteiligen würde) größere Mengen elektrischer Energie gewinnen könnte.
Wir erwarten die Bereitschaft der Bahn, die Sorge der betroffenen Bürger erst zu nehmen und einen wirkungsvollen Lärmschutz zu installieren. Diese Mindestmaßnahme, zum Schutz von Mensch und Natur, schafft mehr Verständnis und Akzeptanz bei den Betroffenen.
Chancen sehen die Bündnis-Grünen in einer verbesserten Anbindung der Pfungstadt-Bahn. Durch den Neubau der Trasse sinkt laut Aussage der Deutschen Bahn die Auslastung der Main-Neckar-Bahn. Aus bündnisgrüner Sicht ist eine Durchbindung der Pfungstadt-Bahn nach Frankfurt, idealerweise mit elektrisch betriebenen Zügen mit Akku für die nichtelektrisierte Nebenstrecke, anzustreben. Der direkte Weg ist bereits bei der Odenwaldbahn ein voller Erfolg, welchen die Bündnis-Grünen auch für Pfungstadt anstreben. Eine bessere Taktung an Anschlusszüge in Frankfurt (IC, ICE) sowie den Regionaltakt am Darmstädter Hauptbahnhof muss durch die Reduzierung von Fern- und Güterverkehr auf der Hauptstecke Main-Neckar ebenso angestrebt werden. Diese verbesserte Anbindung könnte einen Ausgleich für den Flächenverbrauch durch die neue ICE-Strecke schaffen.
Der GRÜNE Stammtisch lädt wieder ein: Stammtisch am Fr. 8.11. ab 19 Uhr in die Kirchmühle.
- Kurz nach der Wahl in Amerika haben wir sicher viel Redebedarf.
- Zum geplanten Schwimmbad wird es neue Entwicklungen geben.
Ein weiteres Thema kann der geplante Umbau der Major-Karl-Plagge-Kaserne im Bannwald sein.
Die Kirchmühle ist normalerweise geschlossen, aber für den Stammtisch offen - es werden Getränke und Knabbereien serviert.
Das Aktionsbündnis "Pfungstadt hilft der Ukraine" bittet um Spenden, um Transporte von Hilfsgütern in die Ukraine finanzieren zu können! Spendenkonto der Stadt Pfungstadt:
Magistrat der Stadt Pfungstadt, IBAN: DE47 5085 0150 0029 0001 66, BIC: HELADEF1DAS (Sparkasse Darmstadt) mit dem Stichwort bei Verwendungszweck: "Transport"
---> Flyer zur Spendenaktion
Naturfreunde Pfungstadt sorgen sich um das Pfungstädter Moor
Wo bleibt das Wasser für unser Moor? Das fragen sich die Naturfreunde Pfungstadt und fordern eine zügige Wiedervernässung des Pfungstädter Moors, ein Ende des Redens und ein entschlossenes Handeln.