Wir GRÜNE wollen konsequentes ökologisches Umdenken

und wollen an alle neuen (und alten) Projekte der Stadt Pfungstadt die Messlatte der Zukunftsfähigkeit anlegen: Sind die Projekte geeignet, dazu beizutragen den Klimawandel in den nächsten 30 Jahren einzudämmen und die ökologische Diversität zu erhalten? Sind die Projekte geeignet, die ökologische und soziale Entwicklung Pfungstadt und des Umfelds zu befördern und nachhaltig zu begleiten?
Und wir GRÜNE wollen ein demokratisches, transparentes und respektvolles Miteinander in der Politik! Wir brauchen ernsthafte Diskussionen und kein bloßes Draufhauen auf den politischen „Gegner“ oder dessen Ausmanövrieren. Wir brauchen die Fähigkeit, Fehler der Vergangenheit zu sehen, einzugestehen und Dinge neu zu denken. Wir müssen Kritik zu unseren Vorschlägen hören, sie ernst nehmen und mit den Kritiker/innen das Gespräch suchen.

Die Fridays-for-Future-Bewegung hat auch uns GRÜNE ein Stückweit kalt erwischt: Mit ihrer vermeintlichen Radikalität und ihrer Ungeduld machen uns junge Menschen, auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnis, darauf aufmerksam, dass das Tempo des ökologischen Umbaus der Welt viel, viel zu langsam ist und dass es tatsächlich eines radikalen Umdenkens bedarf, um den Klimawandel und die ökologische Verarmung unserer Erde zu verhindern. Und plötzlich wird auch uns GRÜNEN klar: Ein politisch getriebener Bienenfreund Markus Söder (der vermutlich den Bestseller von Maja Lunde „Die Geschichte der Bienen“ gelesen hat) ist irgendwie ganz nett, aber ein leicht grün angehauchtes „Weiter-so!“ ist nicht ausreichend!

Und auch eine Freie Grüne Liste in der Stadtverordnetenversammlung, die heute per Antrag den Klimanotstand in Pfungstadt erklärt und die morgen dann einem Hessentag und einer neuen, dosenproduzierenden Brauerei in Pfungstadt zustimmt, klingt ganz nett, ist aber ähnlich wie Markus Söder.

Der Ortsverband von Bündnis 90/Die GRÜNEN ist der Meinung, dass ein sehr grundlegendes Umdenken in der Politik stattfinden muss. Die Kriterien für eine erfolgreiche Politik müssen weg vom Höher-Schneller-Weiter, und wir wollen uns auch nicht „zu Tode amüsieren“. Shark City ist in den Augen der meisten Stadtverordneten ein gutes Projekt, …
- weil man davon sprechen wird: das einzige Hai-Aquarium in weitem Umkreis!
- weil man dort Tiere ausstellt, die unseren Hunger nach Spannung stillen und uns einen wohligen Schauer über den Rücken jagen,
- weil man damit angeblich Geld verdienen kann.

Wir setzen dagegen:
- Könnte man nicht auch etwas Besonderes initiieren, das Aufmerksamkeit generiert mit zukunftsfähigen Projekten, z. B. einen Holzweg durchs wieder moorige Pfungstädter Moor, mit Vogelbeobachtungsplätzen und Kunstobjekten?
- Könnten wir nicht etwas Spannendes und Tolles für Tiere, die etwas mit unserem ökologischen Umfeld zu tun haben, machen und nicht auf deren Kosten?
- Wir wollen Pfungstadts Grundstücke nicht an fragwürdige und unökologische Unternehmen verkaufen
– da muss es auch andere Initiativen und Unternehmen geben.

Wir wollen neue Wege gehen, neue Ideen sammeln und damit die Umwelt schonen und lebenswert erhalten. Wir wissen, dass eine solche Umkehr schwierig ist; das erfahren wir schon im ersten Schritt, wenn wir bei uns selbst und unseren Lebenssituationen beginnen:
- Nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit fahren? Wie soll das funktionieren?
- Nicht mehr so viel Fleisch essen? Kein Burger mehr, kein Hühnchen?
- Nicht mehr so viel Plastik kaufen? Ist das nicht fast unmöglich im Supermarkt?
- Nicht mehr so viele neue Klamotten kaufen? Etwa nur noch Second Hand? usw. usw.
Wir wissen um die eigenen Widersprüche und Inkonsequenzen, wissen auch um die Schwierigkeiten alte, bequeme Gewohnheiten zu ändern. Auf der Basis dieser Einsichten wollen wir politische Gespräche um wichtige Veränderungen unseres Handelns und unserer Lebensgewohnheiten führen.
Wir wollen Neues ausprobieren, wollen nicht immer nur nach Wählerstimmen schielen, wollen klar unsere Meinung sagen, auch wenn diese nicht immer allen gefällt: Wir wollen weiter diskutieren über:
- 5 € für den Liter Benzin,
- mindestens einen Veggie-Day pro Woche
- und Tempo 100 auf deutschen Autobahnen!

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