Stirbt der Pfungstädter Wald?

Am 23. Mai lädt der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen zu einer öffentlichen OV-Sitzung ein, bei der Gastredner Dr. Arnulf Rosenstock, ehem. Forstamtsleiter Darmstadt und stv. Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Darmstadt-Dieburg über den Zusammenhang von Waldsterben und Grundwasserentnahmen spricht. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr in der Büchner-Villa in Pfungstadt.

Bei der letzten Sitzung des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen im Februar 2019 war der besorgniserregende Zustand des Pfungstädter Walds das viel diskutierte Thema gewesen. Wer ab und zu im Wald unterwegs ist, sieht dort jetzt Schilder stehen, die erklären, dass viele Bäume krank sind und gefällt werden müssen – Dürresommer, Sturmschäden und Borkenkäfer setzen dem Wald massiv zu. Die Diskussion machte nicht nur deutlich, wie wichtig das Thema ist, sondern auch, dass es ein großes Informationsbedürfnis über Ursachen und Handlungsmöglichkeiten gibt. Es wurde beschlossen, die nächste OV-Sitzung im Mai als öffentliche Veranstaltung zum Wald zu machen. Eingeladen als Gastredner ist Dr. Arnulf Rosenstock, engagierter ehemaligen Leiter des Forstamts Darmstadt, der als stellvertr. Vorsitzender der SDW weiterhin aktiv um den Wald kämpft. Die SDW hat im vergangenen Jahr Klage gegen das Land Hessen eingereicht und wirft dem Land Untätigkeit beim Erhalt des Waldes im Hessischen Ried vor. Der Grundwasserspiegel müsse auf einen waldverträglichen Flurabstand angehoben werden. Die Vorsitzende des OV Pfungstadt, Jenny Beutler, dazu: „Wir alle leben mit dem Wald und verbringen einen Teil unserer Freizeit dort, aber wir alle brauchen den Wald auch: als Öko-System und als klimaregulierenden Faktor. Was immer wir dazu beitragen können, dieses Ökosystem zu erhalten, müssen wir tun. Der Wald hat hohe Priorität!“ BH